Der Kernsatz in der Überschrift trifft vor allem auf die Krisenkommunikation zu. Denn im Gegensatz alltäglichen PR- und Social-Media-Arbeit sowie der internen Kommunikation in einem Unternehmen, einer Behörde gleichwohl aber auch einer Organisation geht es bei der Krisen-Kommunikation um mehr als darum, selbige in einem guten Licht darzustellen.
Kommunikation in Krisensituationen, bedeutet, den relevanten Stakeholder Informationen zu geben, deren Ängste abzubauen und Vertrauen zu schaffen bzw. zurückzugewinnen. Kernaufgabe der Krisenkommunikation ist: Nicht Getriebener zu sein, sondern die Kommunikationsfäden in der Hand zu halten. Ziel der Krisenkommunikation ist zuallererst, Skandalphasen kurz zu halten, Imageschäden für zu vermeiden, Stakeholder zu positiv zu stimmen und den Schaden für die Marke zu minimieren. Kurzum: Krise sollte nicht durchlitten, sondern aktiv gemanagt werden.
Wer erfolgreich eine Krise bestehen möchte, sollte vorbereitet sein, damit ihn die Krise nicht „kalt erwischt“. Zu den Krisen-Hausaufgaben, die vor dem „Störfall“ erledigt sein müssen, gehört die Krisenprävention!
Klar ist: Ohne Krise im Genick lässt es sich entspannter und leichter auf eine Krise vorbereiten. Nur wer sich systematisch auf mögliche Krisenszenarien einstellt, kann die jeweiligen Handlungsoptionen aus der Schublade ziehen, wenn es soweit ist.
Krise ist Challenge und fordert zudem die Kreativität aller Protagonisten heraus. Kreativität kann sich jedoch nur entwickeln, wenn generelle Fragen lange vorher beantwortet wurden, Abläufe und Verantwortlichkeiten festgelegt sind.
Weit vor der Krise müssen zum Beispiel Richtlinien für den Umgang und das Vorgehen in unternehmensspezifischen Krisenfällen festgelegt worden sein. Möglichst alle unternehmensspezifischen Risiken sollten aufgelistet werden. Das bedarf einer enormen kreativen Leistung, die logischerweise weit vor einer Krise ihren Platz haben sollte
Conclusio dieser kreativen Leistung sind dann Handlungsanweisungen für definierte Szenarien, die die operativen und kommunikativen Elemente berücksichtigen.
Professionelle Krisenkommunikation schützt Unternehmen, Behörden und Institutionen ist zugleich aber auch idealerweise DIE Chance, nach der Krise sogar besser im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Das geht allerdings nicht allein mit plakativen Sprüchen, das klappt nur durch konkretes, der Situation angemessenes Handeln im Unternehmen, in der Behörde bzw. Organisation.
Ein Beispiel aus meiner Praxis ist das Unternehmen BIW in Ennepetal, das als Weltmarktführer in seiner Branche unversehens in einer Krise geriet. In Pressegesprächen, Bürgerversammlungen, in den Social Media, gegenüber Behörden, Politikern und Mitarbeitern wurde stets offen kommuniziert. „Nebenbei“ wurde an einer Lösung für das Problem gearbeitet, die das Unternehmen – ohne eigene Kenntnis – in die Bredouille gebracht hatte. Hier griffen also professionelle Krisenkommunikation und aktives problemlösendes Handeln im Unternehmen ineinander.
Und im Lichte der Corona-Krise wurde aus dem vermeintlichen Umweltverschmutzer dann ein systemrelevantes Unternehmen, das dringend benötigte Schläuche für Beatmungsgeräte herstellte. Wie gesagt: Aus der Krise eine Chance machen … das ist die Königsdisziplin der Krisenkommunikation, die PR-KONZEPT.COM Fessen beherrscht.